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BRAZZEN

Tag 33

23/4/2015

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Wenn ich nicht schon durchgeknallt wäre, anders kann ich mir meine derzeitige Situation nicht erklären, würde ich total verrückt werden. Ich kann es immer noch nicht nachvollziehen, dass und wie und warum ich überhaupt auf der Straße gelandet bin. Bisher konnte ich mir es auch gar nicht vorstellen, in der Gosse zu leben. Jedoch: Es funktioniert. Irgendwie funktioniert es. Erstaunlich, auf was der Mensch sich einlassen kann, wenn es sein muss oder er nicht weiß, wie ihm geschieht.

Es ist nicht angenehm und ich könnte mir etwas Besseres vorstellen, aber es geht, gerade so.  Habe immerhin schon einen Monat überstanden. Nun ja, die meiste Zeit im Delirium, so dass ich es gar nicht mitbekommen habe und nicht behaupten kann, dass ich überhaupt  was dazu sagen darf. Aber ich lebe noch.

Also gut: Ich bin der Letzte, der etwas zum Leben auf der Straße sagen darf, bin ich doch vor zwei, drei Tagen erst „aufgewacht“ und unter den Clochards habe ich nur Unterstützung bisher erfahren. Ist eine eingeschworene Gemeinde. Also doch in der „Geschlossenen“.

Mathi meint dazu immer nur: „Sei froh, es ist ein milder Frühling. Im Winter mit Minusgraden wärest du schön längst tief gefroren aufgewacht.“

Ja, ich bin nicht erfroren. Ich bin nicht liegengeblieben. Ich kann noch aufstehen. Ich kann noch ... Nein, kann ich nicht.

Jetzt, wo mein Stift über das Papier kratzt, fällt mir ein: Als ich in der digitalen Welt zu Hause war, mich in ihr jede Minute, jede Sekunde meines Lebens bewegt habe, mich darüber aufgeregt habe, so abhängig von ihr zu sein. Diese digitale Welt verflucht habe. Mein Gott – meine Ticks wurden von Tag zu Tag schlimmer. Brazze!


Sie fehlt mir, die digitale Welt. Ich würde mein beschissenes Leben für ein Blick auf ein Tablet geben. Mein Gesicht ins Buch hängen und liken, liken, zwitschernd teilen. Ein Königreich des versifften Schlafsacks für einen Blick auf ein Touchscreen.

Klar, teilen will bei mir keiner mehr, erst Recht nicht liken, auch wenn ich abends mit den Jungs unter der Brücke ab und zu einen zwitschern werde. Jedoch kommentieren, da sind diese Brazzen flott bei der Sache.

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