DIE WELTEN VON OLAF KAH!
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BRAZZEN

Tag irgendwann

11/8/2015

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Lasst mich in Ruhe!

Ich lebe auf der Strasse und prostituiere mich somit schon genug. Stehe jeden Tag und jede Nacht der Öffentlichkeit im Bilde.

Also lasst mich! Brazzen, ihr!

Aber halt! Wartet mal! Ich bin ja der, der euch mit meinen Kommentaren auf'n Keks geht. Scheiße. Brazze, nochmal!

Nun denn... Tschüß und verr...



Vielleicht gibt es irgendwann mal mehr Schriftliches zwischen zwei Deckeln gepresst von hier...

Brazzen!
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Tag 109

9/7/2015

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Die Hitze macht mir zu schaffen.

Viele schlafen einfach Draußen. Aber das sollen die zu Hause machen. In ihrem zu Hause. BRAZZE. Sie haben wenigstens ein zu Hause.

Warum müssen einige auf der Straße pennen, in Parks, unter Brücken. Die machen einen den Platz streitig.

Das finde ich zum ... Jetzt verstehe ich endlich, was wirklich gemeint ist: "Wenn du erst einmal auf der Straße bist, dann hast du nichts mehr. Nichts mehr zu verlieren." - Das stimmt: Ich habe nicht mal mehr einen sicheren Schlafplatz. Also, ich meine mit sicher nicht, dass ich ruhig schlafen kann, ohne gestört zu werden. Sondern mit sicher meine ich: Wenn ich früh weggehen und Dinge zu erledigen, dass am Abend mein Platz noch vorhanden ist und nicht wie jetzt in der Affenhitze einfach von so einem Penner, einem Schösel belegt ist.

Da mache ich es mir mit meinen Mitteln zu recht, von gemütlich kann nun wahrlich nicht die Rede sein und da kommt einer daher und legt sich einfach rein.

Das ist mein Schlafplatz, du Pennerbrazze!

Hau ab!


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Tag 86

16/6/2015

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Vor zwei Tagen hat mir ein Passant ein Buch vor die Füsse geworfen. Hätte mir es auch in die Hand reichen können. Brazze, der!

Hab nicht genau hingeschaut. Kann sein, dass es ihm aus der Tasche gefallen ist. Also, sorry.  War in Gedanken, ganz wo anders. Versuche immer noch, mich zu leeren, zu lösen vom Alten, Gestrigen, Vergangenen. Nicht einfach.

Das Buch sollte wohl ein Wink mit dem Zaunpfahl sein? Oder wie soll ich das verstehen, dass ausgerechnet mir dies Buch genau vor die Füsse fiel?


Hab drin rumgeblättert. Ja, hab ich. Anfangs aus purer Langeweile. Dann weil es mich irgendwie gepackt hat.

In dem Buch ging und geht es immer noch – ist ja einmal geschrieben - um Armut und Reichtum. Um Reiche, die Arm sein sollen, wenn sie ins Himmelreich kommen wollen. Um Arme, die ins „Haus des Reichtums“ einziehen können, um der Welt zu entfliehen. Ein Hin und Her. Und um Kriminelle, die Weihnachten im Kurhaus feiern. Ein Durcheinander in dem Tal dort. Brazze...

Über einen Satz bin ich dann doch gestolpert: „Wer arm leben will, verschwendet kein Geld.“

So ein Blödsinn! Wer will heute schon arm leben? Niemand. Brazze!

Und wenn einer arm lebt, dann hat er natürlich kein Geld, welches er verschwenden kann. Das ist so dürre, so matt gedacht. BRAZZE!

Wer kann etwas verschwenden, was er gar nicht hat?


Ja, ja. Armut im Geiste ... blablabla ... BRAZZE! Nochmal!

Armut hin oder her, egal wie du es wendest: Armut ist BRAZZE!

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Tag 82

12/6/2015

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Da wird gratis Zeugs verteilt. Jeden kann was haben, ohne zu bezahlen. Manche gehen sogar mehrmals vorbei. Gierig vorbei. Stopfen sich die Taschen voll. Ob sie es brauchen oder nicht. Ob sie es ohne allergische Reaktion einverleiben können oder nicht. Hauptsache: Gratis!

Keiner von denen, auch von den Verteilen keiner, kommt auf die Idee, uns, den Clochards, den Obdachlosen, den Alki's, den Assis und wie ihr uns noch als Pack bezeichnet, also, niemand kommt von denen auf die Idee, uns auch etwas zu geben, vorbeizubringen.

Niemand!

Einige von uns haben versucht, sich in die Reihe zu stellen und wurden verdrängt, weggeekelt. Niemand von uns bekamm auch nur den Hauch einer Chance, von dem Gratiszeugs etwas in der Hand halten zu können. Dabei wäre es so schön gewesen, endlich mal wieder ein kaltes Eis oder Getränk zu genießen, ohne das es vorher unterm Mantel angetaut und angewärmt wurde.

Was für eine Welt ist das, wo es Sachen gratis gibt, aber nicht jeder das Recht hat, dies zu bekommen? Hä? Sagt mir das, ihr Brazzen!

Ihr verteilt hier gratis Wasser und Süßzeugs. In Massen. Anders wo verrecken sie. Wegen euch. Das ist eure Mentalität: Wer arm ist, soll arm bleiben. Soll an keiner Gratis-Verteil-Aktion teilnehmen können.

Ihr müsst euer Weltbild aufrecht erhalten, denn wenn ihr den Armen euer Gratiszeugs anbieten würdet, ihnen zugestehen würdet, dann müsstet ihr das alles in arme Länder schicken und dort verteilen. Aber nein: Ihr wollt alles selbst! Alles auf Kosten andere! Hauptsache ihr habt etwas gratis bekommen. Obwohl ihr alles im Überfluß habt und nichts mehr braucht. Ihr Brazzen, ihr!

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Tag 76

5/6/2015

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Da hetzten sie. Schauen das erste Mal neidisch auf mich. So kommt es mir vor.

Nein, natürlich möchten sie nicht mit mir tauschen. Also schauen sie auch nicht auf mich. Ihre Blicke gehen voll und ganz zu meinen prall gefüllten Einkaufskorb.

Jaaaa, jetzt möchtet ihr was von mir, was ihr nicht habt.  Ihr hetzt nach Hause und heute Abend klotzt ihr in die Röhre, statt euch auf die Socken zu machen und in Müllcontainern rumzuwühlen wie ich. Was denkt ihr, was dort für Schätze auf euch warten würden. Aber nein. Stopp blödes Hirn und Maul... Ich brauche keine Konkurrenten in der Nahrungssuche. Da sind wir alle gleich: Tiere! Ihr Brazzen. Ob arm oder reich: Alle wollen fressen!

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Tag 73

2/6/2015

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Langsam mache ich mich leer. Werde immer leichter und dünner.

Aber auch im Kopf tritt eine unbeschreibliche Leere ein. Ist es das, was Mathi meinte mit: „Mach dich erst leer, denn wo es leer ist, kann erst wieder etwas eingefüllt werden, ohne überzulaufen.“


Aber das „ohne überzulaufen“ begreife ich noch nicht ganz. Meint er etwa meine Ticks, die abgenommen haben? Hmm, glaube nicht, denn jetzt habe ich dafür andere.

Als ich auf der Straße landete, hatte ich nix. Aber auch gar nichts, als nur meine Klamotten am Leibe und dieses Dings da, dies Phone, das Unnütze, heute nicht mehr zu gebrauchende, aber auch nicht mehr zu brauchende. Meine Prioritäten haben sich total verschoben.

Schräg.

Zurück: Als ich auf der Straße landete, konnte ich sagen, dass kein Eigentum mir eigen war. Ich hatte, wie gesagt, nur die Sachen am Leibe als meinen Besitz zu betrachten. Wer jetzt denkt, irgendwann würde ich nackt dastehen und gar nichts mehr haben, stimmt in etwa, denn in euren Augen, habe ich auch nichts. Jedoch, schiebe ich in letzter Zeit einen kleinen Einkaufswagen vor mir her, den irgendwer, irgendwo aus lauter Schabernack stehen gelassen hat. Jetzt bin ich stolzer Besitzer eines Einkaufswagens, der sich Tag für Tag mit irgendwelchen Sachen füllt. Und nicht nur mit Müll, den Leute, wie ihr, unachtsam rein schmeißen. Nee, auch mit vielen anderen Dingen, die nützlich sein können, wie Pappe, auf die man sich an kälteren Tag draufsetzen oder legen kann, eine große Einpackfolie, wenn es regnet oder Büchsensuppen, aus’m Müll vom Supermarkt, die noch voll lecker sind...

Also, statt ohne Besitz nun durchs Leben zu vegetieren, häufe ich viel an.

Scheiße. Brazze nochmal.

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Tag 55

15/5/2015

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Nachdem ich mich gestern beruhigt hatte, merkte ich, wie sich eine gähnende Leer in mir breit machte. Gääähnend! Leeeeeer! Aber so was von leer. Wie meine Flaschen, die überall rumliegen.

Kann mich nicht einmal aufraffen, die Flaschen und Büchsen zusammenzusammeln, um mir das Pfand für neuen Suff zu beschaffen.

Lethargie. Keine Leere ist das. Sondern: Lethargie.

„Ist doch gut“, sagte darauf Mathi, „denn erst wenn etwas richtig leer ist, kann es wieder aufgefüllt werden. Und das, ohne das es gleich überläuft.“

„Pah!“, entgegnete ich. „Womit soll ich die Leer den füllen? Mit meiner Zukunft, die es jetzt nicht mehr gibt?“

„Nö“, meinte Mathi, „nicht nur. Geht auch mit der Vergangenheit. Mit Erinnerungen. Du allein bestimmst die Richtung, mit der deine Leer gefüllt werden soll.“

Da fällt mir ein: Ich hab nicht alles verloren. Ich habe nicht mehr nur Zeit, endlose Zeit. Ich habe Erfahrungen, die mir keiner nehmen kann.

„Siehste“, sagte Mathi, als ob er Gedanken lesen konnte, „du füllst gerade deine Leere mit neuen Erkenntnissen. Mach nur so weiter, dann fällt dir auch wieder ein, wer du bist und woher du kommst. Glaub mir. Glaub an dich!“

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Tag 54

14/5/2015

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Wer nichts mehr hat, kann nichts mehr verlieren. Und erst wenn man nichts mehr hat, ist man bereit etwas zu ändern.

So eine Brazzenkacke!


Ich habe Zeit. Unendlich viel Zeit. Alles was einem am Ende bleibt ist Zeit. Erst wenn man keine Zeit mehr hat ist es vorbei. Dann ist man tot. Aber so was von Brazzen-Mause-Tot ... Brazze nochmal!

Heißt das, nur weil wir auf der Straße jede Menge Zeit haben, dass wir nichts ändern wollen an unserer Situation?

Brazze! Ficken! Apfelkuchen ... Ach, ein Scheiß: Apfelkuuuuuchen! Fiiiicken! Brazze!

Solche Aussagen bringen mich auf die Palme. In Rage! Brazze!

Von wegen: „Der nichts mehr hat, ist bereit und bla, bla, bla, BRAZZE!

Das kann nur jemand sagen, der alles hat: ein Dach über’n Kopf und, und ... Am Ende will man gar nicht mehr.

Verkorkste Wohlstandsgesellschaft.

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Tag 52

12/5/2015

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Bin noch keinen Schritt weiter. Oder doch. Bin mit meinem Schlafplatz die letzten Tage von unter Brücke hervor gekrochen und habe versucht, auf irgendwelchen Wiesen und Parks zu pennen. Weit weg von den Pennern, die meine Leidensgenossen sind, so weit weg wie es irgend möglich ist. Aber, man ist immer unter ihnen. Kommt nicht los.

Bin so matt. Kann nicht klar denken. Meine Zeit fließt so dahin. Habe keinen Antrieb, sie selbst zu gestalten. Weiß ja nicht, wer ich bin.

Stellt sich mir die Frage: Gestalten wir unsere Zeit wirklich selbst? Oder lassen wir das Schicksal entscheiden?

Wenn ich wüsste, dann wüsste ich mehr.

So ein Scheiß. Brazze!

Meine Lethargie bringt mich noch um. Scheiße ist das heute warm. Meine Jacke ablegen ... Pah! Nicht dran zu denken. Schwups, ist sie weg ...

Hoffe, wenn die Abkühlung in den nächsten Tagen in Form von Regen kommt, dass ich mich aufraffen kann. Muss mich mit Mathi unbedingt unterhalten. Er hat ja Recht.

Ja, Recht hat er. Die Brazze eh!

Er kann mir anfangs von den anderen erzählen. Vielleicht klingt es dann auch bei mir so langsam. Wenn sich die Türen der anderen öffnen, öffnet sich bei mir auch etwas.

Habe aber Angst davor, was sich öffnen kann.


Vor sich hin dösen, ist einfacher.

Hab eine Scheißangst. Die hab ich, Brazze verdammt nochmal ...
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Tag 48

8/5/2015

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Zeit ist Geld.

Zeit habe ich zu genüge. Das Einzige was mir geblieben ist.

Oder?
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